Lower Antelope Canyon

Der Lower Antelope Canyon wird auch “spiral rock arches” genannt. Unserer Meinung nach, sind die Sandsteinfelsen im Lower Antelope Canyon noch wesentlich interessanter geformt und gestaltet als die im Upper Antelope. Trotzdem wird er nicht so häufig von den Touristen besucht wie der bekanntere Upper Antelope Canyon. Am Lower Antelope Canyon ereignete sich 1997 ein tragisches Ereignis. Durch ein nicht vorhergesehenes Gewitter, weit ab des Antelope Canyons, rauschte plötzlich eine Flash Flood durch den Lower Canyon, die insgesamt 11 Todesopfer forderte. Durch den engen und tiefliegenden Canyon war kein Entkommen für die Besucher möglich und sie ertranken. Durch die Wucht der Flut wurden einige Personen sogar bis in den Colorado River geschwemmt, ein Opfer wurde nicht gefunden. Eine Gedenktafel in der Nähe des Eingangs zum Lower Antelope Canyon erinnert heute an die 11 Todesopfer. Es waren sieben Franzosen, zwei Amerikaner, ein Engländer und ein Schwede.

Gedenktafel Da wir schon viele Bilder vom Lower Antelope Canyon gesehen haben, wollten wir 2004 unbedingt auch einmal diesen Canyon besuchen. Da er in der unmittelbaren Nähe des Upper Canyons liegt, lassen sich beide Canyons problemlos an einem Tag besichtigen. Weil wir zuvor den Upper Canyon besichtigt haben, mussten wir hier nicht erneut ein Permit für das Navajo Gebiet bezahlen. Am Kassenhaus beim Parkplatz wurde nur noch die Eintrittsgebühr von je 12,50 $ pro Person fällig. Es gibt keine Wartezeiten und so können wir gleich loslaufen. Der Weg zum Eingang in den Canyon dauert nur wenige Minuten und man kommt dabei auch an der Gedenktafel vorbei, die an die Opfer der Flash Flood vom 12. August 1997 erinnert.
Ein Navajo-Indianer begleitet uns bis zu der markanten Felsspalte, von wo aus wir dann glücklicherweise alleine in das Felsenlabyrinth des Canyons über mehrere Leiter einsteigen. Auf dem rechten Bild seht Ihr Andrea, die über eine Leiter weiter ins Innere des Canyons nach unten steigt und kaum sind wir ein paar Meter tiefer im Canyon, wird es auch gleich deutlich kühler. Bereits nach wenigen Meter bewundern wir die bizarren Felsformen der teilweise scharfkantig geschwungenen Felswände. Die fantastische Naturkulisse, deren Felswände ca. 20 m hoch hinaufragen, wurden auch hier durch reißendes Wasser geformt. Durch die wenigen schmalen Spaltöffnungen dringt oft nur geringes Tageslicht bis auf den Grund des Canyons und zaubert so ein tolles Licht- und Schattenspiel. Dadurch kommen die Sandsteinfelsen der Canyonwände in allen Orange- und Rottönen zum Leuchten. Abstieg in den Canyon
Engstelle im Canyon
Nach dem ersten Teilabstieg stehen wir auch schon in den Narrows des Canyons, wie Ihr auf dem linken Bild sehen könnt.
Felsloch im Lower Antelope
An einigen Stellen im Canyon müssen wir klettern und auch durch Engstellen kraxeln. Mit jedem Meter den wir weiter vordringen begeistert uns der Lower Antelope immer mehr. Im Gegensatz zum Upper Canyon ist es im Innern trotz der engstehenden Felswände an einigen Stellen wesentlich heller, da es mehr offene Spaltöffnungen oben auf dem Felsplateau gibt. In der unterirdischen Zauberwelt des Lower Antelope entdecken wir die verschiedensten Fotomotive, die an Figuren und Gesichter erinnern, sowie durch den weichen Sandstein entstandene Löcher im Fels und natürliche Felsbögen.
Felsloch in der Canyonwand Obwohl der Lower Antelope manchmal heller erscheint als der Upper, sollte man dennoch nicht auf ein Stativ verzichten. Dadurch, dass sich hier deutlich weniger Besucher aufhalten hat man auch endlich genug Zeit das Fotostativ in Ruhe zu positionieren und zu fotografieren. In diesem Canyon kann man auch Bilder von Licht-Spots machen, auch wenn sie nicht ganz so beeindruckend sind wie im Upper Antelope, da diese nicht so punktuell auf den Canyonboden treffen. Es ist daher auch in diesem Canyon ratsam sich um die Mittagszeit dort aufzuhalten. Wir waren gegen 13 Uhr im Canyon unterwegs. Großes Felsloch
Der Canyon ist ungefähr 150 m lang und beeindruckt durch die unglaubliche Schönheit. Wer also nach dem Upper Antelope Canyon noch mehr Lust bekommen hat, in die Traumwelt aus Felsen einzusteigen, sollte für diesen Canyon unbedingt noch genügend Zeit aufbringen.
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